Zeche Hansa im Jahre 1985

Erste Kohleschürfungen ab 1840 in Dortmund-Huckarde führten 1857 zum Teufbeginn von Schacht 1 und Schacht 2 der Zeche Hansa. In den Folgejahren war die wirtschaftliche Situation der Zeche Hansa immer wieder durch die sehr schwierigen Abbauverhältnisse geprägt. Bereits nach kurzer Zeit musste das Abteufen der Schächte 1 und 2 wegen hoher Wasserzuflüsse gestundet werden. Die Gewerken der Schachtanlage meldeten Konkurs an.

Erst 1869 gelangten die Schächte zum Steinkohlengebirge und es konnte mit der ersten Förderung begonnen werden. Kurz danach wurde die Förderung wiederholt wegen technischer Probleme eingestellt und der Schacht 1 zunächst verworfen. Erst 1884 wurde die Schachtanlage erneut gesümpft und die Förderung wieder aufgenommen.

1889 wurde die Zeche Hansa von der Gelsenkirchener Bergbau AG (GBAG) übernommen und eine erste nennenswerte Steinkohlenförderung verzeichnet.1895 kam die Kokerei Hansa in Betrieb. Die Jahresförderung lag in diesen Jahren bei etwa 215.000 t Steinkohlen. Weitere Schächte wurden abgeteuft und chemische Anlagen zur Weiterverarbeitung von Kokereiprodukten in Betrieb genommen. 1928 eröffnete die Zentralkokerei Hansa.

Immer wieder erschütterten schwere Grubenunglücke die Schachtanlage Hansa. 1940 kamen bei einer Schlagwetterexplosion 40 Bergleute und 1944 bei einem Grubenbrand 94 Bergleute ums Leben.

In den 50iger Jahren wurden neben Hansa Schacht 4 auch der Schacht Königsmühle als Verbund-Wetterschacht für die Zechen Hansa, Westhausen, Adolf von Hansemann und Fürst Hardenberg eingerichtet und untertägig miteinander verbunden.

1955 erfolgte der Verbund mit Zeche Westhausen und 1965 mit der Zeche Adolf von Hansemann. Aber die Zeche Hansa lieferte weiterhin schlechte Ergebnisse. 1975 wurde die Zeche Hansa Versuchsgrube für hydromechanischen Abbau. Der konventionelle Betrieb wurde eingestellt. 1988 kam es dann zum Verbund mit der Zeche Minister Stein. Die Förderung auf Hansa wurde endgültig eingestellt und die meisten Schächte verfüllt. Im Jahre 1992 wurde auch die Kokerei stillgelegt.

Heute zeugen noch viele Gebäude der ehemaligen Kokerei sowie zwei Schachtgerüste zur Wasserhaltung vom ehemaligen Bergbau in Huckarde. Die Halde der Zeche Hansa wurde umfassend begrünt. Die Halde „Deusenberg“ ist heute ein gut frequentiertes Freizeitgelände. Die ehemalige Kokerei Hansa wurde zum Industriedenkmal. Hier finden heute regelmäßig Kulturveranstaltungen und Führungen statt.

Quellen / Zusätzliche Informationen:

Joachim Hunke, Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier, Daten und Fakten von den Anfängen bis 1997, 2 überarbeitete und erweiterte Auflage, Bochum 1998 , 280 f.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeche_Hansa (Stand: 09.12.2021)

Tilo Cramm (Bearb.): Hansa/Westhausen. Dortmunder Bergwerke 1854–1980, Essen 1997

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